Rundgang

 

Durchgang an der Stadtmauer Große Straße 1 Die Strausberger Altstadt ist der historische Kern einer bald 800jährigen Stadt. Sie wird umgeben von der Stadtmauer, die im Bereich des Pulverturms als ältestes derartiges Bauwerk in Brandenburg gilt. Von alters her durchschneiden zwei Straßenzüge - die Große Straße und die Georg-Kurtze-Straße / Klosterstraße – die Altstadt und schließen den Marktplatz und den Kirchplatz zwischen sich ein. Der historische Handelsort befand sich südöstlich davon am Lindenplatz. Neben der Stadtmauer findet sich in dem Quartier mit der ehrwürdigen Feldsteinkirche St. Marien ein weiteres bedeutendes Baudenkmal aus dem Mittelalter.

Schwerer noch als andere Städte in der Mark Brandenburg, wurde Strausberg im Dreißigjährigen Krieg nahezu völlig zerstört. Erst Anfang des 18. Jahrhundert setzte mit königlichen Finanzhilfen der zögerliche Wiederaufbau ein. Bis heute ist die Altstadt geprägt von den zweigeschossigen Fachwerkgebäuden dieser Ära. Georg-Kurtze-Straße 1 mit Pulverturm

Als Folge der wirtschaftlichen Entwicklung der Gründerzeit entstanden um 1900 größere Bauten. Zu DDR-Zeiten wurde das Quartier um den Schäferplatz / die Jungfern- und Müncheberger Straße gänzlich abgebrochen und mit Wohnblöcken bebaut. Noch in den 1980er Jahren wurde die Altstadt als Denkmalschutzgebiet ausgewiesen. Gleichwohl befand sich die Bebauung zum Zeitpunkt der Wende 1989 überwiegend in einem beklagenswerten Zustand.


Die 1972 in der Bundesrepublik eingeleitete Städtebauförderung erhielt nach der Wiedervereinigung eine bis dahin unerreichte Bedeutung: Das lag an dem außerordentlichen baukulturellen Erbe, welches die neuen Bundesländer in die Bundesrepublik einbrachten. Im Westen Deutschlands war im Zuge des Wirtschaftswunders der Nachkriegsjahrzehnte sehr viel an denkmalwerter Bausubstanz der Abrissbirne anheimgefallen.

Blick vom Jenseits des Sees auf die AltstadtIm Jahr 1994 beschlossen die Strausberger Stadtverordneten im Bereich der Altstadt die Ausweisung des Sa- nierungsgebietes „Stadtkern“. Seitdem flossen über 20 Millionen Euro Städtebauförderungsmittel in das Gebiet: Das Stadthaus, die Kirche St. Marien und die Stadtmauer wurden so denkmalgerecht saniert. Parallel stellte das Land Brandenburg als Fördergeber Hilfen für über 100 Einzelvorhaben bereit. Von der Aufwertung wichtiger Straßen und Plätzen bis zu den historischen Bürgerhäusern reicht die Palette der Sanierungserfolge. Die Stadt Strausberg ist an den Fördermitteln mit jeweils einem Drittel beteiligt.

Heute führt der Strausberger seinen Besuch gern in die Altstadt, die in den vergangenen Jahrzehnten einen ganz erheblichen Bedeutungswandel erfahren hat. Lassen Sie sich mit diesem virtuellen Rundgang zu einer Entdeckungstour durch den ehrwürdigen Stadtkern unserer grünen Stadt am See einladen!